Wie Sie Akne erkennen und erfolgreich behandeln

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Akne macht sich meist im Alter von 12 und 13 Jahren zum ersten Mal bemerkbar. Die Pickel sprießen und die Betroffenen sind alles andere als begeistert. Fast jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben das ein oder andere Pickelchen. Doch mehr als die Hälfte der Pubertierenden leiden an harmloser physiologischer Akne, bei der die Pickel und Mitesser nach einer Zeit wieder von selbst verschwinden.

Klinische Akne

Bei etwa 40 % verläuft die Akne jedoch anders: Die sogenannte klinische Akne mit ihren roten bis rot-weißen, harten Knoten, Papeln und schmerzhaften Pusteln bildet sich aus. Das Gesicht, der Hals und sogar der Rücken können von diesen Pickeln überzogen sein. In besonders ausgeprägten Fällen ist der ganze Oberkörper betroffen. Besonders Heranwachsende, aber auch Menschen im Erwachsenalter werden von dieser Erkrankung heimgesucht. Patienten leiden häufig sehr stark unter den für die Umwelt gut sichtbaren Pickeln, nicht selten entwickeln sich unter Umständen Narben, – auch seelische Narben aufgrund von Hänseleien.

Die Ursachen für Akne

Männliche Geschlechtshormone, die sogenannten Androgene sind meist Auslöser der Akne vulgaris. Dabei handelt es sich um die häufigste Form der Akne. In der Pubertät produziert der Körper besonders Androgene, welche leider die Talgdrüsenproduktion anregen. Darüber hinaus bilden die Zellen am Talgdrüsenausgang gleichzeitig viel Hornmaterial. In der Regel tritt der Talg an die Oberfläche und hinterlässt dort einen leichten Film. Dieser Vorgang wird allerdings im Fall von Akne durch das überschüssige Hornmaterial gestört und der Talgdrüsengang ist verstopft. In Folge dessen Entstehen die ungeliebten Mitesser (Komedonen), welche charakteristisch einen schwarzen Punkt in der Mitte aufweisen.

Weitere Faktoren, die Akne begünstigen und auslösen

Jeder Mensch hat auf seinen Händen pro Quadratzentimeter bis zu 10.000 Bakterien. Gewisse Arten, die auf unserer Haut angesiedelt sind, gedeihen im Talg besonders gut und bevorzugen sogar verstopfte Talgdrüsen. Sind sie erst einmal dort angesiedelt, so vermehren sie sich und lösen eine lokale Entzündung aus. Schreitet die Ausbreitung noch weiter fort, so zeigt sich dies an den bekannten Pusteln, Knötchen und Papeln. Weitere Faktoren, die Akne begünstigen können sind beispielsweise eine ungesunde Ernährung, Stress, Nikotingenuss und Alkohol.

Akne und ihre möglichen Symptome

Insbesondere dort, wo sich die Talgdrüsen befinden, zeigt sich die Akne. Dies kann im Gesicht, den Schultern und dem Nacken zeigen, aber auch auf der Brust, bzw. dem Dekolleté oder dem Rücken. Akne vulgaris hat mehrere Unterformen:

  • Acne comedonica: Bei dieser Form der Akne sind die offenen oder geschlossenen Mitesser insbesondere an der Nase, dem Kinn und der Stirn platziert. Diese sind entweder gar nicht, oder nur kaum entzündet.
  • Acne papulo-pustulosa: Dabei handelt es sich um entzündliche und eiterige Pusteln, die empfindlich auf Berührungen reagieren und kleine Knötchen bilden. Die Akne kann sich auch an der Brust, dem Rücken und den Oberarmen ausbreiten und möglicherweise Narben zurücklassen.
  • Acne conglobata: Hierbei bilden sich entzündete und schmerzhafte Knoten zwischen ein bis zwei Zentimetern. Diese verschmelzen untereinander oder es erfolgt eine Abkapselung als Abszess. Durch diesen Vorgang entstehen in der Folge die charakteristischen Akne-Narben. Meistens sind Männer von Acne conglobata betroffen.

Wie wird Akne diagnostiziert?

Akne ist in der Regel sehr leicht erkennbar und der Arzt kann anhand des Beschwerdebeginns und dem Verlauf ziemlich gut eingrenzen, ob es sich tatsächlich um Akne handelt. Eitrige Haarbalgentzündungen und Hauterkrankungen, die durch Pilze ausgelöst werden, müssen selbstverständlich ausgeschlossen werden. Der behandelnde Arzt wird Sie außerdem nach Vorerkrankungen, eingenommenen Medikamenten, familiärer Disposition, Nikotinkonsum und Essgewohnheiten befragen. Um die Verdachtsdiagnose zu erhärten und in schweren Fällen, kann Blut oder eitriges Wundsekret entnommen werden.

Mögliche Therapie

Auch wenn es schwer fällt: Drücken Sie niemals selbst an Pickeln oder Mitessern herum! Insbesondere im Gesicht könnten dadurch schwerwiegende Infektionen entstehen. Wenn Sie unter Hautunreinheiten leiden, so suchen Sie am besten einen fachkundigen Medizin-Kosmetiker zur Behandlung auf.

Vermeiden Sie Reizungen

Es ist sinnvoll, die Reinigung der betroffenen Stellen mit ph-neutralen und parfümfreien Substanzen, zu seinem Tagesprozedere zu machen. Dazu gibt es spezielle Akne-Produkte, die in Apotheken erhältlich sind. Reinigen Sie einmal am Tag. Ein häufigeres Reinigen hingegen zerstört den natürlichen Schutzmantel der Haut und kann die Akne sogar noch verschlimmern. Einmal in der Woche können Sie ein Dampfbad mit Kamille durchführen. Das reinigt, wirkt beruhigend und antientzündlich.

 

 

 

 

 

Meiden Sie darüber hinaus alle Faktoren, die die Talgdrüsengänge verstopfen können. Dazu zählen auch mechanische Reize, in Folge von zu enger Kleidung, Riemen oder Trägern und die Verwendung von Kosmetika auf Ölbasis. Verwenden Sie stattdessen spezielle Cremes, die Ihrer Haut Feuchtigkeit geben und auf Wasser basieren. Achten Sie auch bei Ihrem Sonnenschutz und Makeup darauf, dass die Produkte fettfrei sind. Ein weit verbreiteter Irrtum ist es, dass die UV-Strahlung Akne heilen kann. Es ist eher so, dass die Krankheit auf sonnengebräunter Haut schlicht weniger ins Auge fällt. Es ist sogar empfehlenswert, die direkte Sonnenstrahlung zu meiden.