Mallorca-Akne

Mallorca-Akne entsteht durch die Reaktion von Sonnenschutzmitteln oder Hauttalg mit der UV-Strahlung.
Mallorca-Akne entsteht durch die Reaktion von Sonnenschutzmitteln oder Hauttalg mit der UV-Strahlung.

Mallorca-Akne (auch Acne aestivalis oder Sommerakne) zählt zur häufigsten Form der in Europa auftretenden Licht- und Sonnenallergien und äußert sich durch Hautveränderungen an denen der Sonne ausgesetzten Körperbereichen meist einige Tage nach dem ersten Sonnenbad.

So bilden sich an den entsprechenden Stellen Hautflecken, Knötchen oder Blasen.

Betroffene Personengruppen

Unter allen von einer Sonnenallergie betroffenen Personen zeigt sich bei rund 5 Prozent die Mallorca-Akne, die besonders häufig in Mitteleuropa auftritt.

Personen mit Neigung zu stark fettiger Haut und Akne sind häufig von Mallorca-Akne betroffen. Darüber hinaus leiden vermehrt Frauen zwischen 20 und 40 Jahren unter dieser Form der Sonnenallergie, jedoch können auch andere Personengruppen davon betroffen sein.

Wie entsteht Mallorca-Akne?

Bei der Mallorca-Akne handelt es sich nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um eine Unverträglichkeit.

Hierbei kommt es zu einer Reaktion zwischen dem UV-Licht der Sonneneinstrahlung sowie den Inhaltsstoffen bestimmter Sonnenschutz- bzw. Körperpflegemittel.  Hierzu zählen beispielsweise Parfumstoffe oder Emulgatoren. Auch Schweiß und körpereigener Talg können diese Wechselwirkung mit der UV-Strahlung eingehen.

Durch die Einwirkung der UV-Strahlen bilden sich so genannte freie Radikale (Moleküle mit zellschädigender Wirkung) unter der Haut. Diese freien Radikale können sehr leicht Verbindungen mit anderen Stoffen wie beispielsweise den Fetten eingehen. Diese dadurch hervorgerufene Veränderung führt zu vermehrt auftretenden Entzündungsreaktionen vor allem im Bereich der Haarfollikel. Darüber hinaus reagieren die freien Radikale auch mit anderen in Sonnenschutzmitteln befindlichen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Emulgatoren und rufen dabei ähnliche Hautreaktionen hervor.

Symptome bei Mallorca-Akne

Mallorca-Akne zeigt sich typischerweise an denen der Sonne ausgesetzten Körperbereichen wie Armen, Schultern, Hals und Dekolleté, seltener auch im Gesicht. Vorzugsweise macht sich diese Sonnenallergie einige Tage nach dem ersten intensiven Sonnenbaden bemerkbar, also dann, wenn die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist.

In der Folge ist Mallorca-Akne vor allem durch diese auftretenden Symptome geprägt:

  • starker Juckreiz
  • stecknadelgroße Papeln
  • Knötchen mit gerötetem Randsaum
  • kleine Pusteln

Im weiteren Verlauf passt sich die Haut mit der Zeit an, so dass sich die Sonnenallergie nicht weiterentwickelt.

Tipps bei Mallorca-Akne

Die Vermeidung erneuter Sonnenbestrahlung ist die effektivste Methode für Betroffene bei Mallorca-Akne. Dies ist jedoch nicht immer möglich. Um dennoch entgegenzuwirken und zum Teil auch vorzubeugen, können folgende Tipps hilfreich sein:

  • langsame Gewöhnung an die Sonnenstrahlung
  • Verzicht auf fetthaltige Sonnenschutzmittel, stattdessen lieber fettfreie Sonnengele mit hohem UVA-Schutz verwenden
  • Sonnenschutzmittel verwenden, welches Vitamin E enthält – dieses bindet als Antioxidans freie Radikale
  • Verwendung fettfreier After-Sun-Produkte
  • Verzicht auf Parfüms und parfümierte Haut- und Kosmetikprodukte, um zusätzliche Reizungen und allergische Reaktionen zu vermeiden
  • Vorbereitung auf die Sonne, durch die Einnahme von Beta-Carotin (Antioxidans) etwa 6 Wochen vor Urlaubsantritt
  • bei starkem Juckreiz kann die Einnahme von Antihistaminika hilfreich sein
  • auf kortisonhaltige Cremes und Salben verzichten – Kortison kann die Entstehung von Akne fördern, ebenso wie die Fette die Entzündungsreaktion bei erneuter Besonnung weiter beeinflussen. Wenn doch Kortison, dann fettfrei und in flüssiger Form