Ist Akne ein Auslöser für Depressionen?

Bei Akne handelt es sich um eine Hauterkrankung, welche weit verbreitet ist. Insbesondere Jugendliche sind häufig von ihr betroffen. Aber auch erwachsene Personen haben oft mit Akne zu tun. Verschiedene Mediziner konnten nun einen Zusammenhang zwischen Akne und Depressionen herstellen. Wissenschaftler von der Universität Calgary in Kanada haben bei Untersuchungen Erkenntnisse sammeln können, wonach Akne die Wahrscheinlichkeit erhöht, an schweren Depressionen zu erkranken.

Akne kann bis zu zwei Jahre dauern

Akne ist eine Hauterkrankung. Sie kann bis zu zwei Jahre dauern. In dieser Zeit kommt es häufig zur Bildung von Pickeln und Mitessern. Weil die Erkrankung häufig primär im Gesicht zu sehen ist, fühlen sich Betroffene unwohl und meiden nicht selten auch die Öffentlichkeit. Darüber hinaus gibt es eine weitere Akne-Art. Die klinische Akne beschränkt sich nicht nur auf das Gesicht, sondern erstreckt sich über den Nacken und den Brustbereich. In diesen Bereichen befinden sich sehr viele Talgdrüsen. Anders als bei der normalen Akne, kann eine klinische Akne zwischen fünf und 20 Jahren dauern. Zur Behandlung dieser Art Akne sollten Fachärzte konsultiert werden.

Depressionen besonders in ersten Jahren wahrscheinlich

Nach Ansicht der Mediziner sind es nicht nur Mitesser, Pickel und Pusteln, welche den Personen zu schaffen machen. Akne greift ihrer Ansicht nach auch die Psyche an. Unter Einbeziehung einer Datenbank mit Informationen zu Krankheitsbildern von Patienten, fiel Ärzten auf, dass Personen mit Akne einem höheren Risiko ausgesetzt sind, an schweren Depressionen zu erkranken. Das höchste Risiko an einer Depression zu erkranken besteht demnach im Zeitraum der ersten 12 Monate nach der Diagnose der Krankheit. Innerhalb dieser 12 Monate liegt das Risiko bei etwa 63 Prozent.

Schutz, Vorbeugung und Unterstützung

Ebenso konnten die Ärzte Stimmungsschwankungen bei den Patienten beobachten. Freunde und Bekannte können Betroffenen helfen, indem sie Stimmung beobachten. Sollten hier Auffälligkeiten bemerkbar werden, können Psychiater eine große Hilfe sein. Die Studie schließt sich weiteren Studien an, in welchen sich mit Hauterkrankungen beschäftigt wurde. Die Studie geht davon aus, dass die Haut einen großen Einfluss auf die Psyche und deren Gesundheit hat. Während für Außenstehende Akne eine normale Hautkrankheit darstellt, beeinflusst diese Krankheit das Selbstbewusstsein von Betroffenen. Dies kann soweit gehen, dass psychische Erkrankungen daraus resultieren. Mit Depressionen ist jedoch nicht zu spaßen. Umso wichtiger ist es, dass auch das soziale Umfeld betroffenen Personen Hilfe anbietet und auf Wesensveränderungen reagiert. Akne sollte ernst genommen werden, auch wenn die Hauterkrankung gut behandelt werden kann. Die Heilung psychischer Erkrankungen ist jedoch deutlich komplexer und kann sich in die Länge ziehen.