Ursachen von Akne

Akne kann unterschiedliche Ursachen haben. Verschiedene Faktoren können die Entstehung von Akne begünstigen.
Akne kann unterschiedliche Ursachen haben. Verschiedene Faktoren können die Entstehung von Akne begünstigen.

Die Ursachen für Akne sind vielseitig, welche Auswirkungen einige Faktoren speziell auf die Hautkrankheit haben, sind bis heute nicht vollständig geklärt.

Häufig wird davon ausgegangen, dass es sich bei Akne um eine einheitliche Hauterkrankung handelt, doch dies ist so nicht richtig. Vielmehr wird die Hautkrankheit in verschiedene Akneformen unterteilt, denen zum Teil verschiedene Ursachen zugrunde liegen und die einer individuellen Behandlung bedürfen.

Feststeht der eigentliche Entstehungsprozess von Akne. Aufgrund einer übermäßigen Talgproduktion in Verbindung mit einer Verhornungsstörung im Ausgang des Talgdrüsenfollikels entstehen zunächst Komedonen, d.h. offene oder geschlossene Mitesser, da der Talg nicht mehr ungehindert abfließen kann. Kommt es im weiteren Verlauf zu Entzündungen, entstehen Pusteln, Papeln und Knoten.

Bakterien

Für die eigentliche Entstehung von Akne spielen die Aknebakterien Propionibacterium acnes entgegen dem weit verbreiteten Glauben nur eine untergeordnete Rolle.  Auch ohne übermäßige Bakterienbesiedlung kann Akne entstehen. Vielmehr haben die Bakterien einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung, da sie aufgrund ihrer entzündungsfördernden Eigenschaften den Krankheitsverlauf verschlimmern können.

Medikamente

Antibiotika und andere Arzneimittel bzw. deren Inhaltsstoffe können ein möglicher Akneauslöser sein. Dabei wird auch von Acne medicamentosa gesprochen. Für gewöhnlich verschwindet diese Akneform nach Absetzen des Medikaments wieder. Folgende Präparate können Akne hervorrufen:

  • androgen-haltige Präparate (z.B. Anabolika)
  • Antibiotika
  • Vitamin B-Präparate
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel, die Brom oder Jod enthalten
  • Präparate gegen psychische Beschwerden (Psychopharmaka)

Genetische Veranlagung

Die genetische Veranlagung kann bei Akne eine Rolle spielen. Zumindest ist es so, dass Personen, deren Eltern von Akne betroffen sind oder waren, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, ebenfalls an der Hautkrankheit zu leiden.

Darüber hinaus ist es auch so, dass einige Personen generell einem geringeren Akne-Risiko ausgesetzt sind, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass deren Talgdrüsen eine geringere Aktivität aufweisen.

Hormone

Hormone spielen in jedem Fall eine zentrale Rolle und können Einfluss auf das Hautbild haben.

Insbesondere so genannte Androgene, das heißt, männliche Sexualhormone sind von Bedeutung. Diese führen zu einer erhöhten Produktion von Talg und begünstigen somit die Entstehung von Akne. Aus diesem Grund sind in der Phase der Pubertät viele Heranwachsende, Jungen und Mädchen gleichermaßen, von Akne betroffen. Oftmals handelt es sich um die Form Akne comedonica, die nach Vorübergehen der pubertären Phase  wieder zurückgeht.

Auch bei Schwankungen im Hormonhaushalt, zum Beispiel während der Schwangerschaft, der Menstruation oder in den Wechseljahren kann sich Akne ebenfalls entwickeln.

Komedogene Kosmetik

Kosmetik, die nicht vertragen wird, kann ebenfalls ein Auslöser für Akne sein (Kosmetik-Akne). Dabei geht es vor allem um in den Produkten enthaltene, so genannte komedogene Inhaltsstoffe, die in Verdacht stehen, die Entstehung von Pickeln und Mittessern zu fördern. Besonders bei Make-Up und der Gesichtspflege sollte auf die Zusammensetzung geachtet werden.

Hier geht es zur Liste der komedogenen Inhaltsstoffe.

Verschlechtert sich das Hautbild bei der Anwendung eines Produkts, sollten die Inhaltsstoffe überprüft und das ggf. Produkt gewechselt werden. Dies erfordert zwar manchmal etwas Geduld, lohnt sich aber umso mehr, wenn dadurch das Hautbild verbessert wird.

Antibabypille

Da die Antibabypille Hormone enthält, kann auch diese ursächlich für die Entstehung von Akne sein. Bei unreiner Haut oder Aknehaut empfehlen sich kombinierte Kontrazeptiva, die aus einem Östrogen sowie einem Progesteron bestehen. Ersteres hemmt dabei die Aktivität der Talgdrüsen und die Bildung männlicher Geschlechtshormone (Androgene).

Ernährung

Ob die Ernährung tatsächlich einen Einfluss auf Akne hat, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Jedoch ist stark davon auszugehen, dass eine ungesunde und vitaminarme Ernährungsweise das Hautbild negativ beeinflussen kann. Auch der Blutzuckerspiegel kann Einfluss auf die Entstehung von Akne haben. Demnach sollten ungesunde und vor allem zuckerhaltige Lebensmittel durch gesunde mineralstoff- und vitaminreiche Kost ersetzt werden. Weitere Informationen zur Ernährung bei Akne.

UV-Strahlung

Bei einigen Personen kann die UV-Strahlung in Verbindung mit fetthaltigen Sonnencremes oder Hauttalg Aknesymptome hervorrufen. Hierbei handelt es sich um die so genannte Mallorca-Akne, die allerdings nur temporär verläuft.

Alkohol & Nikotin

Auch, wenn beide Faktoren bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden konnten, stellen sowohl Alkohol als auch Nikotin eine erhebliche Belastung für das Hautbild dar und können somit maßgeblich an der Entstehung von Akne beteiligt sein.

Weitere Ursachen

Neben den obigen Auslöser können auch weitere Faktoren wesentlichen Einfluss auf die Entstehung von Akne nehmen. Hierzu zählen:

  • übermäßige Hautpflege
  • Stress
  • ständiges Herumdrücken an Pickeln und entzündeten Stellen
  • Kontaktstoffe wie Öle, Teer oder Chemikalien