Neugeborenenakne (Babyakne)

Neugeborenenakne zeigt sich durch kleine rötliche Pusteln und Papeln.
Neugeborenenakne zeigt sich durch kleine rötliche Pusteln und Papeln.

Neugeborenenakne, auch Babyakne oder Acne neonatorum genannt, äußert sich durch kleine rote Papeln und Pusteln mit gelblichen Knötchen vorwiegend auf den Wangen, gelegentlich aber auch auf der Stirn, dem Kinn und der Brust von Neugeborenen. Dabei handelt es sich um nicht entzündliche geschlossene, manchmal auch offene, Komedonen.

Diese Form der Akne entwickelt sich in der Regel um die dritte Lebenswoche herum, kann aber auch schon von Geburt an auftreten. Rund 20 Prozent der Neugeborenen, hauptsächlich Jungen, sind davon betroffen.

Wodurch entsteht eine Neugeborenenakne?

Irrtümlicherweise nahm man früher an, dass diese Form der Akne durch eine falsche Ernährung der Mutter oder die falsche Babypflege ausgelöst wurde. Doch mittlerweile weiß man, dass die Neugeborenakne durch hormonelle Veränderungen nach der Geburt im Körper des Babys hervorgerufen wird. Genauer gesagt ist das Kind während der Schwangerschaft und unter der Geburt den mütterlichen Hormonen ausgesetzt, welche über die Plazenta auf das Ungeborene übergehen. Der mütterliche Hormonspiegel sinkt nach der Geburt schnell ab, wodurch sich die Empfindlichkeit der Talgdrüsen erhöht und sich auf die Haut in Form von Neugeborenenakne auswirkt. Es ist aber auch möglich, dass dafür ein erhöhter Androgenspiegel verantwortlich ist, weshalb vermehrt Jungen darunter leiden (Androgene sind männliche Sexualhormone).

Unschön aber harmlos

Zwar sieht eine Neugeborenenakne unschön aus, dafür hat sie im Vergleich zur Säuglingsakne aber den Vorteil, dass sie weder juckt, noch schmerzt oder ansteckend ist.
Allerdings kann sie durch äußere Reizungen stärker werden. Dazu gehören z. B.:

  • das Kratzen an den Papeln und Pusteln (egal ob Sie oder das Baby das tun)
  • der Kontakt mit Speichel (speziell bei sabbernden Babys)
  • der Kontakt mit ausgespuckter Milch (Achtung bei Speikindern!)
  • Zigarettenqualm

Was kann man gegen eine Neugeborenenakne machen?

Grundsätzlich sind keine Behandlungsmaßnahmen der Neugeborenenakne nötig, da sie selbstständig abheilt und von alleine innerhalb weniger Wochen (manchmal auch Monate) wieder verschwindet. Wollen aber Eltern doch etwas für ihr Baby tun, können folgende Dinge berücksichtigt werden:

  • Das Gesicht des Babys trocken halten (z. B. indem immer ein trockenes und sauberes Spucktuch unter das Gesicht gelegt wird).
  • Die Pusteln und Papeln nicht aufkratzen oder an ihnen herumdrücken, da sie sich sonst entzünden können und Narben hinterlassen.
  • Viel an die frische Luft gehen (das stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern ist auch gut für die Haut der Kleinen).
  • Die Stellen mit Muttermilch betupfen oder einen Schuss Muttermilch mit ins Badewasser tun.
  • Abgekühlten Stiefmütterchentee auf ein Mull- bzw. Spucktuch geben und damit die Hautstellen betupfen.
  • Hände weg von parfumhaltigen Cremes, Zinksalben oder synthetischen Pflegeprodukten. Wenn, dann die Haut lieber mit einer Creme auf der Basis natürlicher Öle pflegen (wie z. B: Weleda Calendula Pflegecreme).
  • Das Baby nicht Zigarettenrauch aussetzen.

Wie lange bleibt eine Neugeborenenakne?

Eine Neugeborenenakne heilt normalerweise innerhalb von einigen Wochen bis drei Monate ohne Narbenbildung spontan ab. Allerdings kann sie sich in seltenen Fällen auch bis zum sechsten Lebensmonat hinziehen. Meist sind diese Kinder dann auch in der Pubertät und darüber hinaus vermehrt von Akne betroffen.