Akne kann jeden Menschen treffen

 

rash-356433_1920Glaubt man der Statistik, hatte rund 85 Prozent der Bevölkerung schon einmal mit Akne zu kämpfen. Hauptsächlich tritt diese Hautkrankheit während der Pubertät auf; doch auch im Alter kommt Akne vor. Aufgrund der hormonellen Veränderungen während der Pubertät kommt es zu diesen Hautunreinheiten. Betroffen sind Jugendliche, sobald sie in die Pubertät kommen. Aktuell liegt der Beginn dieser körperlichen Veränderungen bei einem Lebensalter von elf Jahren.

Wie lange Akne anhält

Mehr als die Hälfte der betroffenen Jugendlichen sind Akne nach ein bis zwei Jahren wieder los. Die Behandlung erfolgt entweder durch den Hautarzt oder mit freiverkäuflichen Produkten aus der Apotheke.

Ist die Verlaufsform jedoch ausgeprägt, sprechen Mediziner von einer klinischen Akne, die durchaus fünf, im Extremfall auch 20 Jahre anhalten kann. In solchen Fällen ist eine Behandlung durch den Hautarzt erforderlich. Medikamente nimmt nicht jeder Mensch gerne ein und viele setzen die Präparate viel zu früh wieder ab. Bei der klinischen Akne ist ein frühes Absetzen ein fataler Fehler; schnell kommt es zu einem Rückfall und die Therapie beginnt wieder dort, wo sie ihren Anfang nahm. Der Hautarzt wird auch dann, wenn die Akne weitgehend unter Kontrolle ist, eine ein- bis zweijährige Erhaltungstherapie durchführen, wobei diese Therapie auch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen kann. Oft dauert die Rückbildungsphase und das Ende der klinischen Akne einige Jahre und so mancher Patient wird diese Akne-Form erst los, wenn er Ende 30 ist.

Wenn Bakterien ins Spiel kommen

Üblicherweise entsteht Akne durch eine Überproduktion der Talgdrüsen in Verbindung mit einer „Verstopfung“ der Ausführungsgänge der Talgdrüsen durch Hornmaterial. Die Überproduktion der Talgdrüsen birgt jedoch eine weitere Gefahr – Bakterien. Das Bakterium Propionibacterium acnes findet im Ausführungsgang der Talgdrüsen ideale Wachstumsbedingungen.

Bei jedem Menschen befinden sich diese Bakterien auf der Haut. Im Ausführungsgang der Talgdrüsen können sich diese Bakterien ungehindert vermehren. Aufgrund ihrer großen Anzahl an Enzyme, die für die Zersetzung des Talgs, aber auch für Entzündungen im Bereich des Talgdrüsenapparates verantwortlich sind. In diese Region wandern bestimmte Immunzellen, welche die Wand des Ausführungsgangs wird gelockert, wodurch sich die Wege der für die Entzündung notwendigen Botenstoffe erleichtert und die Entzündung verstärken.

Symptome

Sobald die Botenstoffe die Entzündung verstärken kommt es zur Bildung von Papeln, Pusteln und Knötchen auf der Haut. Problematisch ist, wenn sich die Bakterien im Ausführungsgang der Follikel verkapseln. In solchen Fällen besteht das Risiko eine Resistenz auf Antibiotika.

Therapie

Liegt noch keine Antibiotika-Resistenz vor, erfolgt die Behandlung mit Antibiotika. Der Patient sollte in jedem Fall Fette und Öle vermeiden und Kosmetika nur nach Rücksprache mit dem Hautarzt verwenden.